Wallstein Verlag

Trauer um Philippe Jaccottet

Erinnere dich, wenn dir der Boden schwankt,
schöpf aus dem Nebel mit deinen schon schwachen Händen,
sammle das wenige Stroh zum Bett für das Leiden
hier, in deiner hohlen fleckigen Hand:

glitzern könnte es in der Hand
wie das Wasser der Zeit.

Philippe Jaccottet, Gedanken unter den Wolken

»Philippe Jaccottet war nicht nur einer der großer Dichter der französischen Sprache, er war ein wunderbarer Mensch, ein Helfer und Freund, ein Erzähler, Wanderer im Bergland der Drôme, und mit seiner Frau, der Malerin Anne-Marie Jaccottet, ein großzügiger Gastgeber im Garten und zwischen Büchern und Bildern. All das bleibt er uns in seinen Prosawerken und Gedichten.«
Elisabeth Edl und Wolfgang Matz

Der Schweizer Lyriker starb am 24. Februar im Alter von 95 Jahren. Seit 1953 lebte er im südfranzösischen Grignan. Er wurde unter anderem mit dem Petrarca-Preis und dem Großen Schillerpreis ausgezeichnet. Seine auf Französisch verfassten Gedichte wurden von Wolfgang Matz und Elisabeth Edl ins Deutsche übertragen.
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