Wir trauern um Valentīna Freimane, die am 16. Februar 2018, nur zwei Tage vor ihrem 96. Geburtstag verstorben ist.
Die 1922 in Lettland geborene Autorin verbrachte eine kosmopolitische Kindheit zwischen Riga, Paris und Berlin. Die NS-Diktatur, die Okkupation Lettlands durch Stalin und Hitler zerstörten das unbeschwerte Leben der jüdischen Familie. Freimane verlor ihre Eltern, den Ehemann und fast alle ihrer weiteren Verwandten im Holocaust, den sie selbst überlebte, weil viele andere, oft fremde Menschen ihr halfen. Davon erzählt sie in ihrer berührenden Autobiographie »Adieu, Atlantis« (2010 im lettischen Original, 2015 in deutscher Übersetzung). Ihre Lebensgeschichte ist unauflöslich mit der Geschichte Lettlands und Europas verbunden. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie wieder in Berlin.
Mit Valentīna Freimane geht eine wichtige Zeitzeugin von uns. Wir werden diese kluge und mutige Frau vermissen. Zurück