Wallstein Verlag

Spurensuche und Fundstücke


Göttinger Geschichten


Geschichten, Erinnerungen und Fundstücke aus einer Kleinstadt geben stellvertretend Einblick in die Nachkriegszeit in Westdeutschland.


Klaus Wettig verbindet autobiographische Erinnerungen mit Fundstücken aus der Geschichte Göttingens in der Nachkriegszeit. Er schildert das Fortwirken des Nationalsozialismus, die politischen Konflikte der fünfziger und sechziger Jahre und den Wandel zu einer demokratischen Gesellschaft. An beispielhaften Auseinandersetzungen über die Freiheit der Kunst, wie den Göttinger Gotteslästerungsprozess, an dessen Ende ein BGH-Urteil steht, das die bisherige Rechtsprechung zugunsten der Kunstfreiheit kassiert, beschreibt Klaus Wettig Konflikte und Konstellationen, die in einer Kleinstadt ausgetragen wurden und dennoch für die Nachkriegszeit in ganz Westdeutschland stehen. So ist auch der leidenschaftliche Streit über die Aufführung von Brechts Theaterstücken ein weiteres Beispiel für den Geist der Adenauer-Zeit. Das Mosaik, das Klaus Wettig über seine Heimatstadt zusammensetzt, endet mit der Spurensuche, bei der er mit anderen Studenten für die Studentenzeitschrift »politikon« auf die nationalsozialistische Vergangenheit der Universität Göttingen und einiger bekannter Professoren stößt.
Klaus Wettig

Klaus Wettig wurde in Göttingen geboren. Nach der Lehre als Schriftsetzer studierte er Jura und Sozialwissenschaften, war Planungsreferent im Niedersächsischen Kultusministerium, Leiter des Büros Niedersachsen der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitglied ...

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