Vor dem Hintergrund von Medienrevolution, Bildungsreform und Integrationsdebatte fragt der Band nach der theoretischen Reichweite und der praktischen Machbarkeit einer Einbindung des Literaturmuseums in die Schulcurricula. Darüber hinaus untersuchen die Autoren die Bedingungen, unter denen Dichterhäuser und literarische Ausstellungen überhaupt Orte kultureller Bildung bleiben können. Der Band profitiert dabei vom produktiven Austausch kulturwissenschaftlicher, museologischer, pädagogischer und psychologischer Perspektiven. Die Anwendungsbeispiele verweisen auf langjährige Erfahrungen und gegenwärtige Projekte verschiedener Museen, umfassen Bildungsgänge vom Kindergarten bis zum Gymnasium und schließen - am Beispiel des Marbacher Literaturmuseums der Moderne - auch die Sonderschulpädagogik ein. Die einzigartige Literaturlandschaft Baden-Württembergs bildet den empirischen Hintergrund, der Band nimmt jedoch Bildungspläne und literarische Räume der ganzen Bundesrepublik in den Blick.
Thomas Thiemeyer: Zwischen Aura und Szenografie: Das (Literatur)Museum im Wandel
Burckhard DückerBurckhard Dücker, geb. 1950, lehrt am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Ritual- und Kulturwissenschaft sowie zur neueren deutschen Literaturgeschichte, u.a. »Rituale. Formen - Funktionen - Geschichte. ...
mehrThomas SchmidtThomas Schmidt, geb. 1963, ist Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. Er leitet im Deutschen Literaturarchiv Marbach die Arbeits- stelle für literarische Museen in Baden-Württemberg. Im Rahmen seiner körper-, raum- und gedächtnisgeschichtlichen ...
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