Arieh (Leo) Koretz war 1943 ins »Aufenthaltslager« des KZ Bergen-Belsen deportiert worden, nachdem er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach Griechenland geflohen war. Im Lager schrieb er Tagebuch, das er aus Angst vor Entdeckung in griechischer Sprache verfasste. Auf einzelnen Zetteln hält er seine Erlebnisse des Lageralltags fest und berichtet von seinen Arbeitseinsätzen (etwa beim Barackenbau), vom Zusammenleben der Häftlinge und der Situation in anderen Teilen des Lagers. Seine präzisen Beobachtungen veranschaulichen, wie die Lebensbedingungen Schritt für Schritt unmenschlicher wurden: durch Schikanen und Misshandlungen seitens der Aufseher, durch ständige Furcht, Krankheit und Hunger.
Das Tagebuch von Arieh Koretz zeichnet eine seltene Authentizität aus. Es bildet den Auftakt einer Reihe von Selbstzeugnissen aus allen drei Teilen der Geschichte des Lagers Bergen-Belsen (Kriegsgefangenenlager, Konzentrationslager und Displaced Persons Camp).
Arieh KoretzArieh (Leo) Koretz wurde 1928 in Hamburg geboren. Nach den Jahren im griechischen Exil und der Deportation, kehrte er 1945 nach Griechenland zurück. 1946 Auswanderung nach Palästina. Tätigkeit als selbstständiger Anwalt und Notar. 1994 Mitgründer und ...
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