Francine Christophe wuchs in einer säkularen jüdischen Familie in Paris auf und war bei Kriegsbeginn sechs Jahre alt. Ihr Vater, der Journalist und Autor Robert Christophe, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und stand deshalb, obwohl er Jude war, unter dem Schutz der Genfer Konvention. Francine und ihre Mutter Marcelle wurden in der Folge »privilegiert« behandelt: Sie waren von der Deportation in die Vernichtungslager ausgenommen, wurden jedoch im Mai 1944 als Geiseln für einen möglichen Austausch gegen im Ausland internierte Deutsche ins »Austauschlager« Bergen-Belsen deportiert. Noch Anfang April 1945 wurden sie in Richtung Theresienstadt transportiert und am 23. April bei Tröbitz befreit.
Schon als Jugendliche hielt Francine Christophe ihre Erinnerungen in ersten Skizzen fest, bevor das Buch 1996 in Frankreich erschien. Darin nimmt sie den Leser in einzelne Szenen und Situationen mit - aus der Sicht eines Mädchens im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Die Eindrücke werden durch Reflexionen aus ihrer Erwachsenensicht und von einem Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen 50 Jahre später ergänzt.
Das Buch wurde bereits ins Englische und Italienische übersetzt.
Francine ChristopheFrancine Christophe, geb. 1933 in Paris, verbrachte nach einem gescheiterten Fluchtversuch in die nichtbesetzte Zone Frankreichs fast drei Jahre in Gefängnissen und Lagern. Nach dem Krieg verfasste sie zahlreiche Bücher und Theaterstücke. Sie engagiert ...
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