Im 20. Jahrhundert konnte sich psychologisches, psychoanalytisches und psychotherapeutisches Wissen - kurz: Psychowissen - wissenschaftlich etablieren und populär verbreiten. Seine wachsende Anziehungskraft erklärt sich dabei nicht allein aus der Verheißung individueller säkularer Selbsterkenntnis. Psychowissen verband sich vielmehr von Beginn an auch mit dem Versprechen, wissenschaftliche Erkenntnisse über Wesen, Funktion und Formbarkeit des Selbst politisch nutzbar machen zu können - sei es zur Stabilisierung, Neugestaltung oder Überwindung gesellschaftlicher Ordnungen.
Maik Tändler: Therapeutische Vergemeinschaftung. Demokratisierung, Emanzipation und Emotionalisierung in der Gruppe, 1963 - 1976
Anthony Kauders: Wieviel Politik verträgt die Psychoanalyse? Eine bundesrepublikanische Debatte, 1968 - 1990
Claudia Kemper: Psychologische Abrüstung. Psychotherapeuten in der westdeutschen Friedensbewegung der frühen 1980er Jahre
Christine Leuenberger: The Self in Transition. Psychological Categories as Institutional and Political Projects before and after Germany’s »Wende« in 1989
Uffa JensenUffa Jensen, geb. 1969, Historiker, seit 2017 Professor für Antisemitismusforschung sowie stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin.
Studium der Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Kiel, Berlin ...
mehrMaik TändlerMaik Tändler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und arbeitet dort zur Geschichte der Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung. Zuvor war er am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und am Lehrstuhl ...
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