In welchen Dimensionen wurden zwischen 1933 und 1945 Ressourcen für die Forschung mobilisiert? Diese zentrale Frage des Verhältnisses von Wissenschaften und Politik im Nationalsozialismus wird für ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Einzeldisziplinen thematisiert. Den zeitlichen Schwerpunkt bildet dabei der Zweite Weltkrieg. Konzeptionell wird eine Erweiterung und Differenzierung des Ressourcenbegriffs angestrebt.
Die räumliche Dimension der Ressourcenmobilisierung im europaweiten nationalsozialistischen Herrschaftsbereich markiert noch immer ein bedeutendes Desiderat der wissenschaftshistorischen Forschung. Im Fokus der Aufsätze steht der von Deutschland forcierte Transfer in die und aus den annektierten Ländern und besetzten Gebieten. Wie »effizient« waren Ressourcenaneignung und -raub im okkupierten bzw. verbündeten Europa für die NS-Diktatur? Welche Unterschiede lassen sich je nach europäischer Region ausmachen? Wie vernetzten sich dabei die gesellschaftlichen Teilsysteme Wissenschaft, Staat, Militär und Wirtschaft?
Sören FlachowskySören Flachowsky, geb. 1971, Mitarbeiter an der HU Berlin.
Veröffentlichungen u. a.:
Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat. Wissenschaftspolitik im Kontext von Autarkie, Aufrüstung und Krieg (2008); Vom Amazonas an die Ostfront. Der Expeditionsreisende ...
mehrRüdiger HachtmannRüdiger Hachtmann, Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung / Potsdam, apl. Prof. an der TU Berlin.
Veröffentlichungen u. a.: Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront (2012); Wissenschaftsmanagement im »Dritten Reich«. Die Generalverwaltung ...
mehrFlorian SchmaltzFlorian Schmaltz, geb. 1968, studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Geschichte, Philosophie und Neuere deutsche Literaturwissenschaften an der Universität Hamburg und der Freien Universität Berlin. 2000-2004 Forschungsprogramm »Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ...
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