Nach dem Sechstagekrieg baute der jüdische Staat auf der Halbinsel zwischen Asien und Afrika eine Exklave auf. An den Küsten des Mittelmeeres, dem Golf von Suez und dem Golf von Akaba, aber auch im lebensfeindlichen Hinterland entstanden zwischen 1967 und 1982 zwei Städte und mehr als ein Dutzend Dörfer. Dort, wo einst schon Theodor Herzl nach seinem »Altneuland« suchen ließ, sollte eine neue Generation die arbeiterzionistischen Gründerzeitideale verwirklichen. Junge Männer und Frauen sollten als Arbeiter, Bauern und Soldaten die biblische Wüste zum Blühen bringen und über sie wachen. Tatsächlich entwickelten sich die Kommunen jedoch zu Alternativorten, in denen säkulare Israelis ein unkonventionelles Gegenleben kultivierten.
Der Autor porträtiert die Sinai-Halbinsel, die aufgrund ihrer geografischen Lage nie Teil des israelisch-palästinensischen Konfliktes gewesen und damit singulär in der Geschichte des Zionismus ist, auf der Basis zahlreicher unveröffentlichter Archivdokumente sowie erstübersetzter Gedichte, Lieder, Reisefeuilletons und Prosaschriften. So entsteht das erste Porträt der israelischen Kultur(en) auf der Sinai-Halbinsel.
Dominik PetersDominik Peters, geb 1987,
studierte Nahost- und Politikwissenschaften in Halle und Kairo sowie Jüdische Studien in Heidelberg, Graz und Jerusalem und wurde in Neuerer und Neuester Geschichte an der Universität München promoviert. Er arbeitet heute als ...
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