Die außeruniversitäre Forschung und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus.
Durch den Aufbau moderner außeruniversitärer Großforschung, für die in Deutschland die 1910 gegründete Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) charakteristisch ist, gerieten die traditionsreichen Akademien der Wissenschaften in die Defensive. Dies galt besonders in der NS-Zeit, in der zahlreiche weitere Wissenschaftseinrichtungen etabliert wurden, mit teils sehr spezifischen Zwecken, wie etwa im Falle der Reichsluftfahrtakademie.
Herausgearbeitet wird das Ausmaß der Kooperation mit dem - keineswegs wissenschaftsfeindlichen - NS-Staat. Das nach 1945 vorgetragene Entlastungsargument, in den außeruniversitären Einrichtungen sei vornehmlich politikferne »Grundlagenforschung« betrieben worden, erweist sich dabei als nur bedingt stichhaltig.
Mit Beiträgen von Mitchell Ash, Reinhard Rürup, Rüdiger Hachtmann, Sören Flachowsky, Eva Schumann, Norbert Schappacher, Désirée Schauz, Florian Schmaltz, Katja Geisenhainer, Frank Rexroth, Wolfgang Schieder und Carola Sachse. Eingeführt wird der Band von Dirk Schumann.
Désirée SchauzDésirée Schauz ist Privatdozentin der TU München. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Geschichte der wissenschaftlich-technischen Moderne, der akademischen Vergangenheitspolitik, der Straf- und Wohlfahrtsgeschichte sowie der Begriffs- und Diskursgeschichte.
Veröffentlichungen ...
mehrDirk SchumannDirk Schumann ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Göttingen. Er beschäftigt sich mit der deutschen und US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere der Geschichte der Weimarer Republik, der politischen Gewalt und von ...
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