Durch die Bewahrung von »immateriellen Kulturformen«, wie sie durch die UNESCO gefördert wird, haben Authentizitätsfeststellungen in den letzten Jahren deutlichen Aufschwung bekommen. Diverse Bräuche und Rituale, Handwerkstechniken, performative Praktiken sowie Naturwissen aus aller Welt stehen mittlerweile auf zahlreichen Listen zum Schutz, zur Dokumentation und zum Erhalt immateriellen Kulturerbes. Der Band richtet seine Aufmerksamkeit auf die Frage nach Authentizität und Originalität, aber auch Wandelbarkeit und gelebter Praxis immateriellen Erbes. Die Beiträge widmen sich einerseits der spezifischen Bedeutung immateriellen Erbes für Gemeinschaften und den damit verbundenen Herausforderungen ebenso wie seiner Instrumentalisierung, seiner Konflikthaftigkeit und seinen Paradoxien. Sie beschäftigen sich andererseits mit dem praktischen Umgang, der aktiven Pflege und der Vermittlung des nicht materiell überlieferten Kulturerbes.
- Markus Walz: Das immaterielle Kulturerbe »Handwerke« als Museumsaufgabe zwischen Marketingmanagement und Bildungsarbeit.
- Dirk Rose: Recht und Gesang. Medienkritik und Authentizität bei Johann Gottfried Herder.
- Deniza Popova: (Volks-)Musik als Kommunikationsmedium zwischen historischer und situativer Authentizität.
Stefanie SamidaStefanie Samida ist Privatdozentin für Populäre Kulturen an der Universität Zürich und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Heidelberg.
Veröffentlichungen u. a.: Die archäologische Entdeckung als Medienereignis: Heinrich ...
mehrAchim SaupeAchim Saupe ist Koordinator des Leibniz-Forschungsverbunds "Wert der Vergangenheit" und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Veröffentlichungen u. a.: Weitergabe und Wiedergabe. Dimensionen des Authentischen ...
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