Wallstein Verlag


Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft


Internationales Organ für Neuere deutsche Literatur

Herausgegeben von Alexander Honold, Christine Lubkoll, Steffen Martus und Sandra Richter

485 S., 28 Abb., geb., Schutzumschlag, 15,5 x 23 cm
ISBN: 978-3-8353-5275-9 (2023-02-22)

zum Buch

Florian Glück

Wie wird man Klassiker?: Rainald Goetz im Suhrkamp Verlag

Mit dem Roman ‚Irre‘ wird Rainald Goetz 1983 zum Suhrkamp Autor. Der Beitrag zeichnet die Homogenisierungseffekte seiner Verlagsautorschaft nach und nimmt insbesondere die Paratexte seines Buchwerks in den Blick. Zwischen Szenebewusstsein und Suhrkamp Kultur gelingt es Rainald Goetz, ganz unterschiedliche Aufmerksamkeitsressourcen, Lektürekontexte und Rezeptionsgruppen in seine Werkpolitik einzubinden.

With his novel ‘Irre’, Rainald Goetz becomes a Suhrkamp author in 1983. This article traces the homogenizing effects of his authorship at the publishing house, focusing in particular on the paratexts of his books. Between scene awareness and Suhrkamp culture, Rainald Goetz succeeds in integrating different attention resources, reading contexts, and reception groups into his work politics.


https://doi.org/10.46500/83535275-009

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Inhaltsverzeichnis

Korbinian Lindel
Populäre Physikotheologie: Wissensgeschichtliche Quellen der Volksaufklärung im theologischen Breitenschrifttum ‚vor‘ 1750


Peter-André Alt
Das fluide Ich: Tränen in Goethes ‚Die Leiden des jungen Werthers' (1774) und Jacobis ‚Woldemar‘ (1779)


Viktoria Take-Walter
"Des Pöbels Herzen sind mein.": Schillers Abgrenzung und Funktionalisierung der Plebs als Programm


Alexa Lucke
Wissenschaft und Kunst: Die Begriffe ‚Vereinigung‘, ‚Wechselwirkung‘ und ‚Bestimmbarkeit‘ in Fichtes ‚Wissenschaftslehre‘ und in Schillers ‚Ästhetischen Briefen‘


Daniel Ehrmann
Entkollektivierung: Zur Spannung von Individualität und Kollektivität in der Publikationsgeschichte der ‚Xenien‘


Valentin Weber
Naturwissenschaft, Mythos, Kunst: Licht und Finsternis in Goethes ‚Faust‘


Ulrike Vedder
Autographen und ihre Faszinationsgeschichte: Von Goethe bis Stefan Zweig


Lucas Knierzinger
Nachleben und Dokumentation: ‚Antigone‘ als Modellbuch bei Bertolt Brecht


Florian Glück
Wie wird man Klassiker?: Rainald Goetz im Suhrkamp Verlag


Anna Lenz
"Die Welt glaubt nicht an die Gerechtigkeit des Weibes, sobald ein Weib das Opfer wird": Geschichtstheater als Literaturgeschichtstheater. Elfriede Jelineks ‚Ulrike Maria Stuart‘


Kai Bremer
Präsenz und Permanenz: Forschungsperspektiven für das Verhältnis von Theater und Archiv


Thomas Wortmann
Dokumentation und Produktion: Zum Konnex von Theater und Archiv am Beispiel des Mannheimer Nationaltheaters um 1800 und den Bühnenfassungen von Schillers ‚Kabale und Liebe‘ (1784/1800)


Denise Schlichting
Harlekin "bei dem Grabe der Mrs Pritchard": Der Einfluss des Londoner Theaters auf Justus Möser


Peter W. Marx
Schiller auf der Bühne: Spektakel, "sweet memory" oder Zitatenschatz? Überlegungen zum Verhältnis von Archiv und Theater


Jan Bürger
Keine Bücher ohne Bühne: Zur Bedeutung des Theaters für die Anfänge des Suhrkamp Verlags


Caroline Jessen
Theaterarbeiten: Suhrkamp, Szondi und das Zürcher Schauspielhaus


Norbert Otto Eke
Das "Glück der Toten": Werkwerdung bei Heiner Müller


Hannah Speicher
Das Wissen der Institution erschließen: Ein Bericht aus dem Hausarchiv des Deutschen Theaters in Berlin


David D. Kim
Einleitung des Gastherausgebers: Was heißt und zu welchem Ende praktiziert man literaturwissenschaftlichen Aktivismus?


Caroline Jessen
Provenienzforschung als aktivistisches Erkenntnisinteresse


Simon Richter
Literature as Leverage: Teaching and Research as the Basis for Activism in the Climate Emergency


Azadeh Sharifi
Widerspruch formulieren und performen: Kanon und Kritik im deutschsprachigen Theater


Urvashi Butalia
The Activism of Knowledge Creation


Maureen O. Gallagher, Brigetta M. Abel, Amy Young
Teaching, Activism, and ‚Grenzenlos Deutsch‘
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