Einen Halt zu suchen in unserer rastlosen Welt ist der Wunsch vieler. Das Ich in Safiye Cans titelgebendem Langgedicht erschafft sich eine solche Haltestelle, eine Stelle, um Halt zu gewinnen. Von diesem Punkt aus starten das Gespräch mit sich selbst, der Dialog mit anderen, Reflexionen und Illusionen, die Vorstellungskraft und Fantasie des Ich.
Die Neuauflage von Safiye Cans zweitem Gedichtband zeigt, dass es in ihren formal vielfältigen, von kurzen bis hin zu visuellen, Gedichten um den Umgang der Menschen miteinander geht, um Liebe und Freundschaft, und sie mit ihrer Sprache die Gefühlswelt birgt. Zugleich aber auch, dass sie politisch sein können, wenn sie Respekt und Toleranz einklagen.
Safiye CanSafiye Can, geb. als Kind tscherkessischer Eltern in Offenbach a. M., studierte Philosophie, Psychoanalyse und Jura in Frankfurt a. M. Sie schreibt Lyrik und Prosa und übersetzt aus dem Türkischen. Can wurde mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ...
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