Hartung ist romantischer Poet und gleichzeitig scharfer Beobachter, der Nachdenkliche und der Heitere. Der Rückschau Haltende und der Gegenwartsversessene. So spannt er den Bogen vom ersten Schultag 1939 bis heute. Unterwegs in Wien, Venedig und der Schweiz, in der Geschichte und immer wieder in Büchern, Gemälden und Träumen hält Hartung fest, was seine Neugier fesselt, worüber er sich wundert und dem er neue Sichtweisen abgewinnt, was er bedenkt oder über was (und wen) der Neunzigjährige spottet. Nicht zuletzt auch über sich selbst, etwa in einem Haiku: »Die Hosenträger / halten einen zusammen / Noch nennt man sich Ich.«
Harald HartungHarald Hartung, geb. 1932 im westfälischen Herne, lebt als Lyriker, Kritiker und Essayist in Berlin. Mitglied der Akademie der Künste (Berlin),
der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ...
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