Wilhelm Flitner (1889–1990) gehört zu den einflussreichsten deutschen Bildungstheoretikern. Von 1929 bis 1957 lehrte er an der Hamburger Universität. Hier organisierte Flitner mit großem Erfolg die akademische Lehrerbildung. 1933 publizierte er seine »Systematische Pädagogik«. Nicht zuletzt engagierte er sich kritisch in der universitären Selbstverwaltung.
Durch die jüdische Herkunft seiner Frau Elisabeth gefährdet und von den Nazis faktisch kaltgestellt, wurden die Jahre unter Hitler für Flitner mehr und mehr zur »Katakombenzeit«. In seiner inhaltlichen Arbeit konzentrierte er sich notgedrungen auf die Traditionen des christlichen Humanismus und auf Goethes Spätwerk. Unterdessen trafen sich Mitglieder der Hamburger Weißen Rose in seinen Seminaren.
Die Rückkehr in die europäisch christliche Wertegemeinschaft bestimmen nach 1945 Flitners Mitwirkung am Wiederaufbau der Hamburger Universität und seine Beratertätigkeit in der Bildungspolitik der jungen Bundesrepublik.
Rainer HeringRainer Hering, geb. 1961, Dr. phil., Dr. theol., Leiter des Landesarchivs Schleswig-Holstein, lehrt als Professor in Hamburg und Kiel Neuere Geschichte und Archivwissenschaft. Schwerpunkte: Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Landesgeschichte, ...
mehrMeike G. WernerMeike G. Werner lehrt als Professorin für German and European Studies an der Vanderbilt University (USA). Gegenwärtig ist sie Präsidentin der American Friends des Deutschen Literaturarchivs in Marbach (AFM).
Veröffentlichungen u.a.: Gruppenbild mit Max ...
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