November 1918 – der Krieg ist verloren, das Deutsche Kaiserreich am Ende. Im Zuge der Revolution von 1918/19 übernahmen in zahlreichen deutschen Städten und Regionen Arbeiter- und Soldatenräte die Macht, so auch in Hamburg. Die neuen Machthaber dort bemühten sich um einen ruhigen und unblutigen Übergang von der Monarchie zu einer parlamentarischen Demokratie. Dazu traten sie in Gespräche mit den alten Eliten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, um die politische, aber auch alltägliche Ordnung der Menschen in der Hansestadt auszuhandeln. Betroffen hiervon waren Aspekte wie die Versorgungssituation, der Wohnungs- und Arbeitsmarkt, aber auch Bildungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung. Erstmals wird die enge Verknüpfung von Revolution und Ordnung im Rahmen einer alltagsrelevanten Verwaltungsgeschichte der Revolution 1918/19 in den Fokus gerückt, die verdeutlicht, wie wichtig der Erhalt alltagsrelevanter Ordnung während der unübersichtlichen und zunächst ergebnisoffenen Situation der Revolution gewesen ist.
Christina EwaldChristina Ewald, geb. 1992, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Hamburgische Geschichte. Veröffentlichungen zur Stadtgeschichte Hamburgs, mit einem Schwerpunkt im ...
mehrRainer HeringRainer Hering leitet das Landesarchiv Schleswig-Holstein und lehrt als Professor an den Universitäten Hamburg und Kiel Neuere Geschichte und Archivwissenschaft.
Veröffentlichungen u.a.: Deuten und streiten, suchen und finden (Mithg., 2023); Kirchengeschichte ...
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