Die biologische Vielfalt von Lebewesen und die kulturelle Vielfalt von Lebensformen werden in unserer Gegenwart gleichermaßen wertgeschätzt. Darin artikuliert sich eine tiefgehende historische Erfahrung der Uniformierung und des Verlusts. Als Reaktion auf das Ausrotten von Tier- und Pflanzenarten sowie das Verschwinden von Kulturen und Sprachen entwickelte sich Diversität so zu einem zentralen Motiv von ökologischen und sozialen Strömungen. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung fragen die Autorinnen und Autoren nach der Geschichte und den Rezeptionsweisen des Aussterbensdiskurses im interdisziplinären Spannungsfeld. Im Fokus stehen dabei die konzeptuellen Verflechtungen von Natur- und Kulturgeschichte, die Veränderung der Problemwahrnehmung und der Problembeschreibung sowie der Wandel der zugrundeliegenden Werthaltungen und Weltbilder.
Leander ScholzLeander Scholz ist Philosoph und Kulturwissenschaftler. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. die Geschichte und Theorie der politischen Ökologie.
Veröffentlichungen u.a.: Zusammenhalt in Vielfalt. Zur Politik der sozialen Sichtbarkeit. Friedrich-Ebert-Stiftung ...
mehrGeorg ToepferGeorg Toepfer ist Co-Leiter des Programmbereichs »Lebenswissen« am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte und die Philosophie der Lebenswissenschaften in ihrem kulturellen Kontext.
Veröffentlichungen ...
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