Mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange und Gertrud Bäumer arbeitete Emmy Beckmann in der Bürgerlichen Frauenbewegung daran, in Deutschland die juristische und gesellschaftliche Gleichstellung von Mädchen und Frauen in Ausbildung, Beruf und Politik zu schaffen.
Ihr Engagement führte zu gesellschaftlichen Veränderungen, die Frauen in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben ermöglichten und bis heute nachwirken.
Die Studienrätin Beckmann war seit 1914 bzw. 1918 als Lehrerin, Schulleiterin, Bürgerschaftsabgeordnete und Vertreterin der Bürgerlichen Frauenbewegung eine bekannte Persönlichkeit im öffentlichen Leben der Stadt Hamburg. 1927 wurde sie zur ersten Oberschulrätin in der Hansestadt ernannt und eröffnete damit für Frauen Karrierewege zu einflussreichen gesellschaftlichen Positionen. Sie wirkte dabei gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Hanna Beckmann, ebenfalls Lehrerin und Schulleiterin, und ihrem Bruder Heinz Beckmann, Hauptpastor zu St. Nikolai.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor sie Beruf und Mandat und die Organisationen der Frauenbewegung lösten sich auf. Alle drei Einflusssphären gewann sie nach 1945 in Hamburg als wieder eingesetzte Oberschulrätin, liberale Abgeordnete und führendes Mitglied der Frauenbewegung erneut zurück. Sie starb 1967 hochgeehrt.
Christiane TichyChristiane Tichy, geb. 1953, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie in Mainz und Freiburg im Breisgau. Sie promovierte 1998 über das Thema: »Deutsche evangelische Auslandsgemeinden in Frankreich 1927–1944« und veröffentlichte weitere ...
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