Die in den 2000er-Jahren begonnene Digitalisierungswelle von archivierten Zeitungsbeständen hat eine große Bandbreite digitaler Zeitungsportale mit unterschiedlicher Reichweite hervorgebracht. Frei im Netz zur Verfügung gestellte Zeitungen stellen ein kaum zu überschauendes Quellenkorpus insbesondere für die Geschichte ab dem 19. Jahrhundert dar. Sie sind leicht verfügbar und dank etablierter Volltexterkennung einfach durchsuchbar. Trotzdem haben (digitalisierte) historische Zeitungen bislang weder breiten Eingang in den Geschichtsunterricht noch die Aufmerksamkeit der geschichtsdidaktischen Forschung gefunden. Kristopher Muckel stellt verschiedene Formen des Einsatzes historischer Zeitungen für das historische Lernen im alltäglichen Geschichtsunterricht vor. Er untersucht deren Nutzen für das historische Lernen von Schülerinnen und Schülern durch die vergleichende Auswertung von Lernendentexten, die auf Grundlage der Zeitungen entstanden sind. So kann der Autor positive Effekte insbesondere des Einsatzes digitalisierter Zeitungsfaksimiles und digitaler Archive nachweisen und damit auch zeigen: Digitale Medien können Lernprozesse verbessern, wenn sie sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden.
Kristopher MuckelKristopher Muckel, geb. 1991, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte an der Universität Augsburg im Rahmen des Projektes ReTransferVR – Virtual Reality als digitale Erinnerungsräume. Zuvor war er an der RWTH Aachen ...
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