Wallstein Verlag

Ein Schauplatz herber Angst


Wahrnehmung und Darstellung von Gewalt im 17. Jahrhundert

Herausgegeben von Markus Meumann und Dirk Niefanger


Das 17. Jahrhundert erscheint wie kaum ein anderes - das unsere einmal ausgenommen - durch Gewalt und Schrecken charakterisiert: Bürger- und Religionskriege, Seuchen und Hungersnöte, Hexenverbrennungen und politische Morde.


Durch die von Entsetzen geprägte Wahrnehmung der Zeitgenossen ist zudem eine spezifische Text- und Bildersprache entstanden, die uns in den Medien der Zeit auf Schritt und Tritt begegnet und somit den Eindruck einer allgegenwärtigen Gewalttätigkeit im 17. Jahrhundert noch verstärkt.
In zwölf Beiträgen präsentieren die Autoren eine erstaunliche Fülle von Gewaltdarstellungen: Städteeroberungen während des Dreißigjährigen Krieges, religiös motivierte Massaker, die häufig als Begleiterscheinung von Krieg und Hunger vermutete Menschenfresserei sowie Rituale und Foltermethoden der frühneuzeitlichen Gerichtspraxis.
Auch die wichtigsten publizistischen wie künstlerischen Gewaltdarstellungen werden berücksichtigt. Hier spannt sich der Bogen von Tagebüchern und Feldkorrespondenz über Flugschriften, Romane und die Barocklyrik bis hin zur Malerei und zur musikalischen Inszenierung von Gewalt auf der Opernbühne.
Markus Meumann

Markus Meumann, geb. 1965, studierte Geschichte und Germanistik in Göttingen und Caen und promovierte 1993. Seit 1994 ist er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichte der Universität Halle-Wittenberg.

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Dirk Niefanger

Dirk Niefanger, geb. 1960, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Literatur und Öffentlichkeit“ und seit 2014 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der ...

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