Bogdan Wojdowski
Bogdan Wojdowski (1930-1994)
Bogdan [eigtl. Dawid] Wojdowski wurde am 16. 11. 1930 in Warschau geboren. Ab November 1940 musste die Familie im Ghetto leben. Im August 1942 entkam Dawid mit seiner Schwester Irena dem Massenmord der »Aktion Reinhardt« durch Flucht. Die Eltern wurden in Treblinka ermordet. Er versteckte sich – nun als Bogdan – im »arischen« Teil Warschaus und in umliegenden Dörfern.
1949 legte er das Abitur ab, dann studierte er polnische Philologie. Sein schriftstellerisches Debüt, der Erzählband »Wakacje Hioba« (Hiobs Ferien), wurde von der Zensur kurz vor der Drucklegung blockiert. Jahre später erst – und nach gravierenden Eingriffen – konnte das Buch erscheinen (1962).
1971 erschien sein Opus Magnum, der Roman »Chleb rzucony umarlym« (Brot für die Toten), der als bedeutendstes Werk der polnischen Holocaustliteratur gilt.
Am 19. April 1994 nahm sich Bogdan Wojdowski in Warschau das Leben.