Marcel Beyer
Marcel Beyer geb. 1965 in Tailfingen / Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Bis 1996 lebte er in Köln, seitdem in Dresden. Marcel Beyer ist einer der vielseitigsten Autoren seiner Generation. Er veröffentlicht seit 1990 Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte, hat Libretti geschrieben und mit bildenden Künstlern zusammengearbeitet. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, 2014 etwa den Kleist-Preis, 2016 den Georg-Büchner-Preis, 2021 den Peter-Huchel-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg.
Bücher:
XXLichtenberg-Poetikvorlesungen
ISBN 978-3-8353-1674-4
€ 12,90 (D) | € 13,30 (A)
Veranstaltungen:
Saarbrücken23. Januar 2025
Marcel Beyer zählt zu den bedeutendsten und produktivsten Autoren im deutschsprachigen Raum: ein »Glücksfall für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur« – so die Meinung der Literaturkritik. Beyers Werke sind ebenso geprägt von der Skepsis gegenüber starren Wert- und Weltkonzepten wie vom Interesse an Fragen der sinnlichen Wahrnehmung, der Medialität und Zeichenhaftigkeit. Seine Texte sind sensible und komplexe Sprachkunstwerke, die im Bezug auf historische Ereignisse und die Probleme ihrer Vergegenwärtigung soziale und ethische Herausforderungen der Gegenwart akzentuieren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane Flughunde (1995), Spione (2000) und Kaltenburg (2008).
Im Rahmen der Veranstaltung liest Marcel Beyer aus seinem jüngsten Buch Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha (2023). Ausgehend von der Berichterstattung aus der Ukraine diskutiert er die Frage, wie sich die Literatur zur medialen Verarbeitung des Krieges verhalten kann. Ergänzend trägt er Passagen aus dem Essay Putins Briefkasten (2012) und Gedichte vor.
In Kooperation mit der Universität des Saarlandes, Fachrichtung Germanistik (Prof. Dr. Christian Klein).mehralle Termine