Wallstein Verlag
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© Maria Ródenas

Pol Guasch


Pol Guasch, 1997 in Tarragona geboren, studierte Literatur- und Kulturwissenschaften an den Universitäten in Barcelona und London. Nach zwei Lyrikbänden veröffentlichte er 2021 seinen Debütroman »Napalm al cor«, für den er im gleichen Jahr als bisher jüngster Preisträger den Anagrama Award für den besten Roman des Jahres erhielt. Weitere Auszeichnungen folgten, und der Roman wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt. Im Januar 2024 publizierte er mit »Ofert a les mans, el paradís crema« seinen zweiten Roman.


Bücher:

Napalm im Herzen
Napalm im Herzen
Roman

ISBN 978-3-8353-5695-5
€ 22,00 (D) | € 22,70 (A)


Veranstaltungen:

Berlin
06. August 2024
Buchpremiere: Pol Guasch, »Napalm im Herzen«
Im Gespräch mit Kirsten Brandt

Mit Pol Guasch ist im August eine der aufregendsten Stimmen der katalanischen Gegenwartsliteratur zu Gast im LCB. In seinem gerade frisch erschienenen und von Kirsten Brandt ins Deutsche übertragenen Debütroman »Napalm im Herzen« (Wallstein, 2024) führt Guasch seine Leser∙innen in eine apokalyptische Zukunft, eine nach einer Umweltkatastrophe militärisch-faschistoide Gesellschaft, die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zugleich zu sein scheint. Trost findet der Erzähler in seiner Liebe zu Boris – eine Liebe, die in der Welt des Romans ebenso verboten ist wie die Sprache, in der sich die beiden Briefe schreiben. Um zu überleben, entschließen sie sich zur gemeinsamen Flucht, nicht ohne sich dabei selbst in moralische Fragwürdigkeiten begeben zu müssen.

Kirsten Brandt, die bereits bedeutende Autor∙innen der katalanischen Literatur übertragen hat und 2016 mit ihrer Übersetzung von Joan Sales’ »Flüchtiger Glanz« (Hanser) für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, spricht mit Pol Guasch über seinen Roman und das Schreiben.

Tickets 8 € / 5 €.
Auch an der Abendkasse.
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Berlin
09. August 2024
Ein Coming Out ist scheinbar fester Bestandteil der Biografien von queeren Menschen. In zahlreichen kanonischen Werken der Literatur und des Films wird es erzählt, mal als riskante Zäsur, mal als befreiender Übergang. Kann es in einem Leben mehrere Outings geben, welche Spuren hinterlassen sie, und in welchem Alter? Wie verhalten sich Coming-of-Age-Narrative, Held∙innengeschichten oder Bildungsromane dazu? Oft sind Coming Outs mit aktivistischen Anliegen verbunden. Sie sind privat und stets politisch. Längst ist das Konzept des Coming Out jedoch nicht unhinterfragt. Wie wird es aus intersektionalen Perspektiven betrachtet? Was bedeutet ein Inviting In? Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der sich ein Outing erübrigt? Welche Rolle spielt die Literatur als (Auto-)Fiktion, als Archiv, als Entwurf von Narrativen? Wo sind Spielfilme, Comics, Pornos Orte der Selbstimagination? Und wo (er-)findet die Lyrik ihre Sprache? Was erzählen historische Quellen? Wie recherchieren Schreibende und wie nähern sich Texte der historischen Komplexität queerer (Un-)Sichtbarkeit?

Vom 8. bis zum 10. August 2024 kommen wir im LCB zusammen, um gemeinsam über Coming Out – oder doch Inviting In? – zu diskutieren, Texte zu lesen, Performances und Konzerte zu erleben und um zu feiern.

19.30 Uhr | Lesungen
Bühne 1: Patricia Hempel, Lion Christ, Mátyás Dunajcsik
Bühne 2: Hengameh Yaghoobifarah, Ju Bavyka, Pol Guasch, Angélica Freitas
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