Steffen Mensching erhält den Erich Fried Preis 2019
In diesem Jahr zeichnet der Schriftsteller Christoph Hein verantwortlich für die Wahl des Preisträgers und hat sich für Steffen Mensching entschieden. Der mit 15.000 Euro dotierte Literaturpreis wird vom Österreichischen Bundeskanzleramt gestiftet und von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft vergeben. Die Preisverleihung findet am 1. Dezember im Literaturhaus Wien statt.
Aus der Jurybegründung:
»Mensching gelingt mit seinem Buch etwas ganz Einzigartiges. Und wenn sich dem Leser des umfänglichen Romans sukzessiv dessen Konstruktion erschließt, entsteht eine weitere und völlig andere Spannung. Unwillkürlich fragt man sich bei der Lektüre, ob der kühne und aberwitzige Einfall den riesigen Roman zu tragen imstande ist. Denn Mensching verortet seinen europäischen Jahrhundertroman an einem einzigen Fleck, einer winzigen und völlig entlegenen Ortschaft, in Safranowka, dem GULAG ITL 47. Ihm gelingt es, dieses winzige Lager im unwirtlichen Sibirien zum Dreh- und Angelpunkt seines gewaltigen Werkes zu machen, einer Arbeit, die minutiös genau ist, faktenreich und quellensicher.
Es ist nicht weniger als ein Jahrhundertroman.« zum Buch Zurück