Hans-Jürgen Heise hat sein poetisches Schaffen von Anfang an poetologisch begleitet: zunächst als Kritiker und später, zusätzlich, als Essayist.
Sein Engagement für Literatur und Poesie wird wesentlich aus Quellen menschenkundlicher Neugier gespeist. Der Autor deutet Schlüsselfiguren der Moderne aus ihrer Persönlichkeit und ihrem Kulturmilieu vor dem Hintergrund der dramatischen globalen Umbrüche. Die Enträtselung der Welt und des Universums durch die Naturwissenschaften wird ebenso beleuchtet wie - Folge des Erkenntnisvorgangs - der Transzendenzzerfall.
»Rangierbahnhof fremden Lebens« bildet ein Geflecht aus Biographien und Werken herausragender Künstler. Der metaphysisch entwurzelte Mensch - ob er nun Nietzsche, Rilke, Benn, Rimbaud, de Chirico, Pessoa, Beckett oder Dickinson heißt - ist ein von der Evolution vorangetriebener Nomade, dem es zunehmend an Atemraum und sozialer wie spiritueller Zugehörigkeit fehlt.
Hans-Jürgen HeiseHans-Jürgen Heise, (1930-2013), geboren in Bublitz/Pommern, lebte seit 1958 in Kiel. Er war Lyriker, Prosa-Autor, Essayist, Literaturkritiker, Übersetzer und hat über 40 Bücher veröffentlicht. Er erhielt diverse Literaturpreise und ihm wurde 1990 in Würdigung ...
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