Heise analysiert in seinen Kunstessays die Strukturen der hispanischen Geisteswelt und porträtiert ihre großen repräsentativen Figuren. Auf diese Weise macht er ein Netz von Beziehungen sichtbar und nimmt die Leser mit auf seine hispanischen Exkursionen.
Hans-Jürgen Heise hat seit je ein intensives Verhältnis zur iberischen Welt. Das zeigt sich ebenso in seiner Lyrik wie in seinen Essays, von denen nicht wenige Spanien und Spanisch-Amerika zum Thema haben.
Obwohl der Autor sich als Aficionado versteht, gilt er als profunder Kenner der spanischsprachigen Literatur. In »Schach der Ewigkeit« zieht Heise das Fazit seiner Auseinandersetzungen mit dem Hispanischen beiderseits des Atlantiks. Einzeldarstellungen illustrer Schlüsselfiguren werden umrahmt und vertieft durch Essays, die historische, völkerkundliche und kulturmorphologische Zusammenhänge herausarbeiten.
Das maurische al-Andalus, das kriegerische Kastilien, die von Columbus entdeckten und den Conquistadoren vereinnahmten Landstriche der Neuen Welt: Heises Buch veranschaulicht den Aufstieg und den Fall des »Ewigen Spanien«, das mit seiner nautischen Großtat quasi das Zeitalter der Globalisierung eingeleitet hat.
Aus dem Inhalt:
Spanien und die Erotik des Todes
»Professor der fünf Sinne«. Federico García Lorca
Der Faun und der Voyeur. Picasso und Dalí
Die surrealistischen Messen Luis Buñuelas
Der erste Sänger Spanisch-Amerikas. Rubén Darío
Schach der Ewigkeit. Jorge Luis Borges
Einsam im Gefängnis der Macht. Augusto Roa Bastos’ Fallbeispiel eines Caudillos
Das Leben als Ausnahmezustand. Gabriel García Márquez
Lehrling von Vulkanen. Pablo Neruda
Die Furcht vor der Verniemandung. Octavio Paz
Hans-Jürgen HeiseHans-Jürgen Heise, (1930-2013), geboren in Bublitz/Pommern, lebte seit 1958 in Kiel. Er war Lyriker, Prosa-Autor, Essayist, Literaturkritiker, Übersetzer und hat über 40 Bücher veröffentlicht. Er erhielt diverse Literaturpreise und ihm wurde 1990 in Würdigung ...
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