Stets hat der Autor auf die Drifte des Daseins reagiert, auf äußere Ereignisse wie auf innere Befindlichkeiten - auch dann, wenn Zeitläufte und individuelle Biographie nicht demselben Tidenhub folgten.
Heises jüngste Texte, die sich auf einen Clinch mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen einlassen, sind Altersgedichte. Das Wissen um die Ausnüchterung der modernen Welt läßt jedoch durchaus noch Momente der Daseinsfreude zu: »Gene der guten Laune« stehen in austarierendem Gegensatz zu entzaubernden Bewußtseinsvorgängen.
Diese neuen Gedichte, die in bildgesättigter Idiomatik leichthin selbst über das Schwere sprechen, sind Anschlußarbeiten an Heises umfangreichen Lyrikband »Gedichte und Prosagedichte 1949-2001«.
Hans-Jürgen HeiseHans-Jürgen Heise, (1930-2013), geboren in Bublitz/Pommern, lebte seit 1958 in Kiel. Er war Lyriker, Prosa-Autor, Essayist, Literaturkritiker, Übersetzer und hat über 40 Bücher veröffentlicht. Er erhielt diverse Literaturpreise und ihm wurde 1990 in Würdigung ...
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