Im Literaturbetrieb ist das Label der »Generation« äußerst beliebt. Meist handelt es sich dabei aber nur um Marketingstrategien wie die Erfindung des »Fräuleinwunders« in den 1990er Jahren. Viele jüngere Autorinnen und Autoren weisen solche Konzepte daher entschieden zurück. Andere dagegen betonen »generationsspezifische« Erfahrungen emphatisch, um sich eine gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Doch lassen sich solche Selbstinszenierungen, die vor allem auf die Identifikationswünsche des Massenpublikums zielen, tatsächlich als »generationenspezifische« betrachten? Literaten, Journalisten und Literaturwissenschaftler schreiben aus unterschiedlichsten Blickwinkeln über das umstrittene Thema.
Tanja Dückers: Neuer Nationalismus? Ein kritischer Rückblick auf das generationenübergreifende Phänomen des »Party«-Patriotismus seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Elke Brüns: Generation DDR? Kindheit und Jugend bei Thomas Brussig, Jakob Hein und Jana Hensel
Heinrich Kaulen: Jugendliche Lebenswelten im Spiegel der Popliteratur der 1990er Jahre
Jörg Sundermeier: Bürgerliche Provokateure. Über die Popliteratur der Gegenwart und was von ihr zu halten ist
Andrea GeierAndrea Geier, geb. 1972, studierte Neuere deutsche Literatur, Allgemeine Rhetorik und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen, war wissenschaftliche Assistentin an der Philipps-Universität Marburg und ist seit 2009 Professorin für Gender-Forschung im ...
mehrJan SüselbeckJan Süselbeck, geb. 1972, Associate Professor an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens, Trondheim und Adjunct Professor an der University of Calgary, Alberta, Kanada.
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