Wallstein Verlag

Spenden und Sammeln


Der westdeutsche Spendenmarkt bis in die 1980er Jahre

Reihe: Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Bd. 18


Spendenverhalten als Zeugnis von Wandlungsprozessen: private Wohltätigkeit im Einflussfeld von Politik und Medien.


Die Deutschen gehören zu den aktivsten Spendern der Welt. Täglich wird eine Vielzahl kleinerer Summen bei der Haus- und Straßensammlung, der Kollekte oder auf ein Spendenkonto abgegeben. Gabriele Lingelbach analysiert Umfang und Zweckbestimmung der privaten Spendenströme von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die frühen 1980er Jahre. Dabei fragt sie, wie die Gelder gesammelt wurden, welche sozialen Gruppen besonders aktive Geber waren und welche Motive hinter der Gabe standen.
Auch die sammelnden Organisationen nimmt die Historikerin in den Blick: Welche Ziele verfolgten sie mit der Einwerbung der Spendengelder? Welche Marketingmethoden entwickelten sie und wie agierten sie auf einem Markt, der zunehmend von Konkurrenz geprägt war? Besondere Aufmerksamkeit widmet die Autorin der Einflussnahme des Staates und der Kirchen sowie der Medien auf das Spendenverhalten. Die Geschichte des Spendenmarktes erweist sich dabei als eng verknüpft mit den Wandlungsprozessen der Nachkriegsgesellschaft.
Gabriele Lingelbach

Gabriele Lingelbach, geb. 1966, studierte Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Germanistik an der FU Berlin, der HU Berlin sowie der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris. Nach Stationen in Trier, Harvard, Freiburg und Bamberg ist sie seit ...

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