Streichen als Moment des Schreibprozesses und der Textgenese.
Der praktisch-produktive Gegenpol zum Schreiben ist das Streichen. In Textkritik und Editionswissenschaften gibt es - neben einer reichen Praxis - bislang nur wenige spezifische Klassifikationen und Fallstudien und kaum theoretische Ansätze zur Streichung. Dieser Band enthält Beiträge zu Formen, Funktionen, Techniken und Geschichte des Streichens.
Aus dem Inhalt:
Christa Baumberger: Streichen - Kürzen - Redigieren: Friedrich Glausers und Josef Halperins (Zusammen-)Arbeit an »Gourrama«
Etienne Barilier: Ecrire et biffer
Alexander Honold: Robert Musils Dementi des Schreibens
Friederike Kretzen: Heimweh des Gestrichenen - Gestrichenes Heimweh
Marcel Lepper: Friedrich Hölderlin: »Der Lorbeer« (1788) - Streichungen im Marbacher Quartheft
Erica Pedretti: Schreiben und Überschreiben
Thomas Richter: Versuch einer Systematisierung der Streichungen in Rilkes Entwurfshandschrift zu den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
Angela Thut/Chris Walt: »Das muß besser gesagt sein«. Techniken der Überarbeitung in Robert Walsers Mikrographie
Ulrich Weber: Friedrich Dürrenmatt ermordet einen Pappkameraden - Streiche und Striche im Spätwerk
Sandro Zanetti: Durchstreichen - und dann? (Beckett, Kafka, Celan, Schmidt)
Vertrieb in der Schweiz über den Chronos Verlag ISBN: 978-3-0340-1062-7
Lucas Marco GisiLucas Marco Gisi, Co-Leiter des Diensts Forschung und Vermittlung im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern und Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Neuchâtel.
mehrHubert ThüringHubert Thüring, geb. 1963, ist Dozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Er forscht u.a. zu den Themenkomplexen »Identität in Literatur, Psychiatrie und Recht um 1900«, »Textgenese und Schreibprozess« sowie zur »Theorie ...
mehrIrmgard M. WirtzIrmgard M. Wirtz, Leiterin des Schweizerischen Literaturarchiv (SLA), Privatdozentin am Institut für Germanistik und am Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern.
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