Paperworks - das sind (Schreib-)Arbeiten sowohl auf als auch mit Papier. Vor allem aber sind es Prozesse, bei denen das Papier als Material und Medium produktiv mitwirkt.
Schreiben auf Papier war lange Zeit so selbstverständlich, dass es kaum eigens beachtet wurde. Erst durch die Digitalisierung treten die spezifischen, literarischen und kulturellen Praktiken im Umgang mit diesem Beschreibstoff deutlicher hervor. Es zeigt sich dabei, wie das Papier oft nicht als neutrale Schreibfläche fungiert, sondern bestimmte Interaktionen hervorrufen, stimulieren oder auch behindern kann. Umgekehrt tendieren manche Autorinnen und Autoren dazu, Papier nicht allein als Aufzeichnungsmedium zu verwenden, sondern es im Schreibprozess auch materiell - mit Einsatz von Schere und Leim - zu bearbeiten, was zu dynamischen und mehrdimensionalen Textgenesen führt.
Die Beiträge dieses Bandes untersuchen die Produktivität des Papiers in seinen materiellen und symbolischen Valenzen anhand exemplarischer Fallstudien zu einzelnen Papierarbeitern und ihren pratiques du papier.
Mit Beiträgen von Regula Bigler, Wolfram Groddeck, Stephan Kammer, Markus Krajewski, Andreas Langenbacher, Marie Millutat, Walter Morgenthaler, Bettina Mosca-Rau, Gisela Steinlechner, Juliane Vogel und Uwe Wirth sowie mit exklusiven Paperworks von Eugen Gomringer, Felix Philipp Ingold und Birgit Kempker.
Magnus WielandMagnus Wieland, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in Bern; Mitwirkender an der Sommerakademie des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) im Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN).
mehrIrmgard M. WirtzIrmgard M. Wirtz, Leiterin des Schweizerischen Literaturarchiv (SLA), Privatdozentin am Institut für Germanistik und am Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern.
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