Filmporträts über lebende und verstorbene Autor:innen gehören heute zu den wichtigsten Formen der öffentlichen Vermittlung von Literatur. Sie bilden oft den ersten, wenn nicht ausschließlichen Zugang zur Belletristik und prägen deren Bild in der breiten Öffentlichkeit.
Die Formen und Anwendungen von Autor:innenporträts erstrecken sich über das ganze Spektrum von Kinofilmen über Fernsehporträts und Serien bis hin zu Kurzfilmen auf Websites. So werden fortlaufend Elemente einer plurimedialen und autorzentrierten Literaturgeschichtsschreibung produziert, die der vorliegende Band kritisch reflektiert.
Neben exemplarischen Untersuchungen zur Frage nach dem in Porträtfilmen vermittelten Bild von Autorschaft richtet der vorliegende Band sein besonderes Augenmerk auf den filmischen Umgang mit Archivalien und deren Funktion. Im Gespräch mit Filmautor:innen und Schriftstellern wird zudem die Möglichkeit der Repräsentation des Werks im Film ausgelotet. Damit verknoten sich die mediengeschichtlichen Perspektiven: Die Porträtfilme erweisen sich nicht nur als Bestandteile einer »bewegten Literaturgeschichte«, sondern zugleich als Elemente einer Geschichte des Autor:innenfilms.
Beiträge zu Matthias Diggelmann, Friedrich Dürrenmatt, Annie Ernaux, Hermann Hesse, Patricia Highsmith und Ludwig Hohl
Lucas Marco GisiLucas Marco Gisi, Co-Leiter des Diensts Forschung und Vermittlung im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern und Lehrbeauftragter für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Neuchâtel.
mehrBenedikt KollerBenedikt Koller, Literaturwissenschaftler und Redaktor bei der Neuen Zürcher Zeitung.
mehrUlrich WeberUlrich Weber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schweizerischen Literaturarchiv (SLA), Mitherausgeber der Werke Dürrenmatts und Dürrenmatt-Biograf.
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