Als Mediator, Autor, Rezensent und Kunsthistoriker nahm Johann Heinrich Merck bereits unter den Zeitgenossen eine zentrale Position ein. Im literarischen Kanon tritt er als Freund und Förderer des jungen Goethe auf. Sein umfangreicher Briefwechsel zeigt Merck weit darüber hinaus als breit interessierte, einflussreiche Persönlichkeit: Neben dem belletristischen und publizistischen Schreiben beschäftigte er sich mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte, betrieb Naturforschung und gilt als Mitbegründer der Kunstkritik und Kunstgeschichte in Deutschland. Die kritische Edition seiner »Gesammelten Schriften« trägt dem durch die chronologische Anordnung Rechnung. Dokumentiert wird so die Gleichzeitigkeit seines Schaffens in den unterschiedlichsten Themen und Genres. Neben Mercks Dichtungen, Essays und Rezensionen von den ersten Übungen des Erlanger Studenten bis zu den Beiträgen des etablierten Mitarbeiters am »Teutschen Merkur« kommen zahlreiche neuaufgefundene Texte erstmals zum Abdruck. Der Jahrgang 1772 der »Frankfurter gelehrten Anzeigen«, der von Merck federführend betreut wurde, wird in Band 2 der Ausgabe erscheinen.
Ulrike LeuschnerUlrike Leuschner ist Literaturwissenschaftlerin in Darmstadt. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Würzburg und promovierte mit einer Edition von Maler Müllers »Dramatisirtem Faust« (1996).
Veröffentlichungen u. a.:
Johann Heinrich Merck: Gesammelte ...
mehrJohann Heinrich MerckJohann Heinrich Merck (1741 -1791) war Kriegsrat in Darmstadt und als Kunst-, Literatur- und Wissenschaftskenner publizistisch tätig.
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