In Essays und, teils autobiographisch fundierten, Erzählungen bewährt sich Mercks unverwechselbarer Ton angesichts des labilen gesellschaftlichen Zustands seiner Zeit. Für das »Journal von Tiefurt« am Weimarer Musenhof ist er ein sperriger Beiträger. Mit zwei Pamphleten mischt er sich in die Tagespolitik der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt ein, mit der ersten seiner drei selbständigen Studien zur Paläontologie gewinnt er die Anerkennung führender Fachwissenschaftler. Wie stets steht auch die Kunst auf dem Plan: Mit einschlägigen Artikeln setzt er seine Mitarbeit an der »Deutschen Encyclopädie« fort, fördert die Karriere des jungen Wilhelm Tischbein, verteidigt Falconet und untersucht geschnittene Steine, an denen er als dilettierender Mineraloge Vergnügen hat. Den Teutschen Merkur bereichert er durch die Bekanntmachung extravaganter Werke.
Ulrike LeuschnerUlrike Leuschner ist Literaturwissenschaftlerin in Darmstadt. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Würzburg und promovierte mit einer Edition von Maler Müllers »Dramatisirtem Faust« (1996).
Veröffentlichungen u. a.:
Johann Heinrich Merck: Gesammelte ...
mehrJohann Heinrich MerckJohann Heinrich Merck (1741 -1791) war Kriegsrat in Darmstadt und als Kunst-, Literatur- und Wissenschaftskenner publizistisch tätig.
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