»Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen« - diese von Goethe 1826 ebenso kühn wie prophetisch formulierte und vorgelebte Einsicht erscheint angesichts unserer globalisierten Gegenwart geradezu zwingend. Goethes Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, seine Gabe, sich ihnen anzuvertrauen und sie sich produktiv anzuverwandeln, hat der Verständigung zwischen den Völkern neue Wege gebahnt und dem Dichter in allen Teilen der Welt Sympathie und Bewunderung eingetragen. Sie verdient heute größere Beachtung denn je.
Katharina Mommsen ist in ihrer jahrzehntelangen Forschungsarbeit und ihrem Wirken für eine Verständigung zwischen den Kulturen Goethes Spuren gefolgt. Sie zeigt Goethe als geistigen Dolmetscher und echten Brückenbauer zwischen den Kulturen - mithin in seinen heute wahrscheinlich aktuellsten Rollen.
Katharina MommsenKatharina Mommsen, geb. 1925, ist emeritierte Professorin für Germanistik an der Stanford University, Kalifornien. Sie legte zahlreiche Veröffentlichungen vor, insbesondere zu Goethe und zu Goethes Verhältnis zur islamischen Welt. Seit 1958 gibt sie das ...
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