»Welches ist das Geschäft der Welt? Da zu sein. Welches ist das Geschäft der Dichtung? Der Welt bei diesem Vorhaben zu helfen.«
Bilderreich aber lakonisch versucht Wilhelm Lehmann, die Welt zur Welt zu machen. Während seine Lyrik auf präzisen Beobachtungen der Natur und eigenen botanischen Studien fußt und sich mit Motiven der Bildungstradition an nicht wenigen Stellen verbindet, sind Lehmanns Erlebnisse als Deserteur und Kriegsgefangener, später als Gymnasiallehrer Hintergrund der Romane. Sein »Bukolisches Tagebuch« wiederum steht in der Tradition des anglo-amerikanischen nature writing, dient aber auch als Lyrik-Werkstatt.
Im Lesebuch finden sich über 50 Gedichte aus der Zeit von 1908 bis kurz vor Lehmanns Tod im Jahr 1968. Hinzu kommen Auszüge aus den frühen, stark autobiographischen Romanen, aus dem »Bukolischen Tagebuch« und aus poetologischen Essays sowie drei Übersetzungen englischer Lyrik.
Heinrich DeteringHeinrich Detering, geb. 1959, lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. 2003 erhielt er den Julius-Campe-, 2012 den H.-C.-Andersen-Preis. 2014 war er Aston Poet in Residence in Birmingham, 2012 ...
mehrWilhelm LehmannWilhelm Lehmann (1882-1968) war Schriftsteller und Lehrer; er ist vor allem durch seine Lyrik bekannt geworden und erhielt für sein umfangreiches Werk zahlreiche Preise.
mehrUwe PörksenUwe Pörksen, geb. 1935, ist Sprachwissenschaftler und Schriftsteller. Er war von 1976 bis 2000 Professor für Deutsche Sprache und Ältere Literatur in Freiburg. Forschungsschwerpunkte sind die Erzählkunst des Mittelalters, Geschichte der Naturwissenschaftssprachen ...
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