Wallstein Verlag

Verhandlungen in Utrecht


Ter Brugghen und die religiöse Bildsprache in den Niederlanden

Reihe: Figura. Ästhetik, Geschichte, Literatur; Bd. 3


Bild und Kontext: Über Aushandlungsprozesse religiöser Darstellungsweisen.


Anders als es die Ausbildungsregeln niederländischer Künstler vorsahen, beschäftigte sich der Utrechter Maler Hendrick ter Brugghen (1588-1629) auf seiner Reise nach Rom nicht mit der Antike oder der Hochrenaissance, sondern mit der damals zeitgenössischen Malerei, vor allem derjenigen Caravaggios, die in Rom um 1600 breit und kontrovers diskutiert wurde. Die Frage nach den Gründen für seine so expliziten Rekurse auf Caravaggios unkonventionelle und ihr Publikum oft frappierende Gemälde nach seiner Rückkehr in die Niederlande steht im Zentrum der Studie. Sie gewinnt an Brisanz, da ter Brugghen dort für ein konfessionell überaus heterogenes Publikum arbeitete. Wer also interessierte sich in Utrecht, Deventer und Diest für eine gegen normierte Darstellungsweisen des Religiösen verstoßende Bildsprache, worauf zielte ter Brugghen mit ihr?
Valeska von Rosen

Valeska von Rosen, geb. 1968, ist Professorin für allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Bochum, sie war Stipendiatin oder Fellow der DFG, der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte I, Rom), der Gerda-Henkel-Stiftung und ...

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