Wallstein Verlag

Das Aufkommen des Nationalsozialismus in Schaumburg-Lippe 1923-1933


Reihe: Schaumburger Studien; Bd. 78


Die Frühphase der NS-Parteiorganisation in Schaumburg-Lippe - von den Anfängen bis zur Machtübernahme 1933.


Als kleinster Teilstaat der Weimarer Republik galt Schaumburg-Lippe als Hort politischer Stabilität und Inbegriff beschaulich-kleinstaatlicher Verhältnisse. Vielen Zeitgenossen erschien die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 daher als eine von außen erzwungene Besatzung ohne Berücksichtigung der landestypischen Gegebenheiten und Akteure.
Johannes Kesslers Untersuchung der Anfänge des Nationalsozialismus in Schaumburg-Lippe zeichnet jedoch ein anderes Bild. Sie zeigt, dass sich bereits in den 20er-Jahren eine Reihe republikfeindlicher, völkischer und nationalistischer Organisationen etablieren konnte. Auf dieser Grundlage entwickelte sich ein schlagkräftiger Parteiapparat, der mit zunehmender Radikalisierung das Eindringen der NSDAP in die kleinstädtisch-mittelständischen wie auch in die ländlichen Milieus ermöglichte. Am Ende dieses Prozesses trafen ihre Parolen aber auch bei traditionell republikanischen Schichten auf Resonanz, so dass die eigentliche Machtübernahme der Nationalsozialisten aus heutiger Sicht als Endpunkt einer geradlinigen Entwicklung erscheint.
Stefan Brüdermann

Stefan Brüdermann ist Leiter der Abteilung Bückeburg des Niedersächsischen Landesarchivs sowie Vorsitzender der Historischen Arbeitsgemeinschaft für Schaumburg. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte Niedersachsens, Bd. 4: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts ...

mehr



Pressestimmen


Johann Gottfried Herder

€29,00

Urkundenbuch der Stadt Rinteln

€34,00
nach oben