Einlagen, Randbemerkungen, An- und Unterstreichungen, selbst Eselsohren und andere physische Gebrauchsspuren, lassen Schlussfolgerungen über die Lektüre- und Schreibpraxis von Autorinnen und Autoren zu. Meist geben sie Auskunft darüber, mit welcher Intensität, mit welchen Interessen und unter welchen intellektuellen Voraussetzungen Werke gelesen wurden. Oft aber verschließen sie sich dem Verständnis. Erst in der Zusammenschau mit Briefen oder Manuskripten wird ihre Bedeutung ersichtlich, manchmal lässt sich ihr Weg ins Werk verfolgen. Lese- und Gebrauchsspuren sind Zeichen am Rande des Textes, denen Aufmerksamkeit gebührt und deren poetologischem und epistemologischem Potential sich dieses Buch widmet. Die Beiträge beschäftigen sich sowohl in allgemeinen Perspektiven theoretisch als auch an spezifischen Beispielen exemplarisch mit dem Zusammenhang von Lesen und Schreiben, dem Kreislauf der Rezeption und Produktion von Büchern, wie er sich in Autorenbibliotheken abbildet.
Mit Beiträgen u.a. von Anna Busch, Birgit Dahlke, Yahya Elsaghe, Anke Jaspers, Caroline Jessen, Andreas Kilcher, Jane Newman, Magnus Wieland und Uwe Wirth.
Anke JaspersAnke Jaspers ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Graz. Forschungsschwerpunkte: Autor:innenbibliotheken, Rezeption und Produktion von Literatur, Literarische Kollaboration.
Veröffentlichungen u. a.: Thomas Mann ...
mehrAndreas B. KilcherAndreas B. Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich und im Direktorium des Zentrums für Geschichte des Wissens der ETH und der Universität Zürich. Er hatte Gastprofessuren u.a. in Jerusalem, Princeton, Stanford, UC ...
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