»Einen Platz im Leben zu finden«, diese Zeile von Allen Ginsberg in seinen »Notizbüchern« mag ein Aspekt seines Schreibens gewesen sein, denn sprechen die Zeilen in seinem »Geheul« nicht von einem verzweifelten Suchen nach Sinn? Gleichzeitig und mit größter Wucht eröffnen sie uns die ganze Hoffnungslosigkeit, Trauer und Wut über sein Amerika der 50er Jahre. Ginsbergs berühmtes Gedicht »Das Geheul«, erschienen erstmals 1956, wurde zum Kultbuch seiner Generation. Kritiker und Literaturkenner bezeichnen es gar als »das« Gedicht der Beat Generation.
Im Buch ist der Text von zwei grafischen Suiten gerahmt; die hier entwickelten Collagen aus einer Outlinegrotesk und kraftvollen Grafiken spiegeln den Verlauf des Gedichts. Fragmente dominieren den visuellen Anteil der Collagen im vorderen grafischen Teil, während im hinteren Part die Strukturen oft zu bildlich konkreten, raumgreifenden Doppelseiten anwachsen.
Klaus DetjenKlaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, ist Typograf und Buchgestalter und lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 war er Professor für Typografie und Gestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er ist Herausgeber und Gestalter der Reihen »Typographische ...
mehrAllen GinsbergAllen Ginsberg (1926-1997) war Dichter und Schriftsteller. Er war eine der zentralen Figuren der Beat Generation. Ginsberg hat das »Geheul« zunächst mündlich im Oktober 1955 in der Six Gallery in San Francisco vorgetragen, die Drucklegung erfolgte im ...
mehrWilliam Carlos WilliamsWilliam Carlos Williams (1883-1963) war Arzt und Schriftsteller. Er gilt neben Ezra Pound und T. S. Eliot als bedeutender amerikanischer Dichter seiner Zeit. Veröffentlichungen u. a.: »White Mule«, »Kore in der Hölle«, »Die Messer der Zeit«.
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