Die Aussagen, deren wir uns bei der »literarischen Wertung« bedienen, haben die Form von Urteilen. Woran sich unser Urteil dabei orientieren soll, und, mehr noch, was wir mit solcher Wertung genau genommen tun – derartige Fragen führen schnell in ein Rattennest ungeklärter Probleme.
In diesem Buch wendet sich Jürgen Stenzel an diejenigen, die wissen wollen, was es mit den Argumenten literarischer Wertung auf sich hat und wie vernünftig die Vernunft bei der Beurteilung von Literatur überhaupt sein kann. Um hier über bloße Meinungen hinauszukommen, müssen die anfallenden Probleme erst einmal voneinander gesondert und sodann, eins nach dem andern, erörtert werden. Ziel kann dabei nicht die Verkündung wetterfester Maßstäbe sein, sondern allenfalls deren Diskussion. Deshalb heißt dieses Buch auch eine »Vorschule« der literarischen Wertung.
Ulrich JoostUlrich Joost, geb. 1951, Herausgeber von Lichtenbergs Werken und Briefwechsel; lehrte Neuere deutsche Literaturgeschichte und allgemeine Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt.
Veröffentlichungen u. a.: Gottfried August Bürger: Briefwechsel (2015 ff.); ...
mehrJürgen StenzelJürgen Stenzel, geb. 1937, studierte Germanistik, ev. Theologie und Philosophie in Münster und Göttingen. 1965 Promotion, 1972 Habilitation. Er lehrte 1973-2002 Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der TU Braunschweig. 1980 /81 und 1983-1986 war er ...
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