Wallstein Verlag

Unbezahlbar?


Vormoderne Sammlungsökonomie

Herausgegeben von Caren Reimann und Joëlle Weis

Reihe: Kulturen des Sammelns. Akteure, Objekte, Medien; Bd. 8


Wie lässt sich der Wert von Objekten oder einer Sammlung bemessen, wenn sie als »unbezahlbar« gelten?


Sammlungen werden durch ökonomische Gegebenheiten bedingt, begrenzt oder befördert. Dieser Umstand gelangt immer mehr in den Fokus der kulturhistorischen und wissenshistorischen Forschung. Die Autor:innen gehen der Frage nach der Existenz einer vormodernen »Sammlungsökonomie« aus unterschiedlichen Perspektiven und anhand unterschiedlicher Sammlungspraktiken nach. Themen sind z. B. Mineralien, Grafiken und Bücher sowie das Vererben, Verschenken und Versteigern von Objekten.
Bereits während des Erwerbs bedachten Sammler:innen oft die zukünftige Institutionalisierung der Sammlung, was sich auf die Auswahl und Präsentation der Objekte auswirkte. Um sich der Bedeutung, des »Wertes« der Sammlung zu versichern, wurde das Reisen zu und das Schreiben über die Sammlungen erforderlich. Viele Objekte in vormodernen Sammlungen waren schließlich durch das an sie gerichtete Erkenntnisinteresse, durch ihre Provenienzen oder schlicht durch ihre Neuartigkeit »unbezahlbar« - jedoch wurden (und werden) sie dennoch bepreist und gehandelt.
Caren Reimann

Caren Reimann, geb. 1988, studierte Kunstgeschichte und ist seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Herzog August Bibliothek im Projekt »Weltwissen. Das kosmopolitische Sammlungsinteresse des Frühneuzeitlichen Adels«. Veröffentlichung u. a.: Die ...

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Joëlle Weis

Joëlle Weis, geb. 1988, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Trier Center for Digital Humanities, wo sie den Forschungsbereich »Digitale Literatur- und Kulturwissenschaften« leitet. Veröffentlichung u. a.: Johann Friedrich Schannat (1683-1739): Praktiken ...

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Open Access


Inhaltsverzeichnis

Caren Reimann, Joëlle Weis
Vorwort

Caren Reimann, Joëlle Weis
Unbezahlbar? Vormoderne Sammlungsökonomie

Patrizia Carmassi
Itineraries through libraries. Philologists and their search for ancient manuscripts in 17th-century Europe

Hole Rößler
Gelehrte sammeln Gelehrte. Soziale Werschöpfungsprozesse in frühneuzeitlichen Sammlungen druckgrafischer Porträts

Caren Reimann
"Wie reich auch dieser Schatz an Zahl, an Werth, an Güte". Die Bibelsammlung der Herzogin Elisabeth Sophie Marie zu Braunschweig-Lüneburg

Thomas Bremer
Georg Forsters Artikel über die Preisliste von Südsee-Objekten (1781). Zur Sammlungsökonomie im späten 18. Jahrhundert

Elisa Ludwig
Gesammelte Werte. Die Sammlung Ferdinand Orban SJ (1655–1732)

Elizabeth Harding
Auktionsprotokolle und -kataloge: Zugänge zur Verschränkung von Kommerz, Sammeln und Verzeichnen bei Bücherauktionen

Angela Strauß
Zuschreibung der Werte. Gutachten zu geowissenschaftlichen Sammlungen in Preußen (1810–1840)

Petra Feuerstein-Herz
"Die teuersten Bücher aller Zeiten".Vormoderne Sammlungsobjekte und die 'Ökonomie des Besonderen'


Kurzbiografien der Autor:innen



Gefälschte Provenienzen in der Literatur und ihren Wissenschaften

€38,00

Provenienz

€42,00

Wohnen - Sammeln - Erinnern - Visualisieren

€30,00

Sammlung und Netz

€34,00

Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter

€38,00

»Verschwinden«

€38,00

Forschen in Sammlungen

€26,00

Autorschaft und Bibliothek

€34,90

Biographien des Buches

€49,00
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