Wallstein Verlag

Der Weltgeist unter den Klassikern.


Christoph Martin Wieland als Denker der Vermittlung

Herausgegeben von Johannes Korngiebel

Reihe: Schriftenreihe des Zentrums für Klassikforschung; Bd. 7


Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen Wieland als Denker der Vermittlung und nehmen dabei auf den Dichter, sein Werk und dessen Nachleben Bezug.


Christoph Martin Wieland ist der Weltgeist unter den Klassikern! Wie kaum ein zweiter Denker um 1800 verstand er sich als Vermittler zwischen verschiedenen Kunst- und Wissensformen, Epochen und Kulturen. Das gilt nicht nur für seine zahlreichen Übersetzungen antiker und moderner Autoren, die lebenslange Auseinandersetzung mit der französischen, englischen, italienischen und spanischen Literatur oder die Vermittlung antiker Philosophie und Lebensweisheit, sondern auch für die Einführung neuer Worte und Wendungen, literarischer Genres und Gattungen sowie für seine politische Essayistik und publizistische Tätigkeit. Darüber hinaus entwickelte Wieland das Ideal eines vorurteilsfreien, auf Gleichberechtigung basierenden Diskurses, durch den verschiedene Meinungen fruchtbar miteinander ins Gespräch gebracht werden sollen.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten einige der innovativen und bis heute anschlussfähigen Vermittlungsleistungen Wielands aus je unterschiedlichen Perspektiven. Das Spektrum reicht von Wielands eigenen Übertragungen und seinen Beiträgen zur Übersetzungstheorie über Transferprozesse zwischen verschiedenen Sprachen, Medien, Wissensformen und Kulturen bis zur Frage der Aktualität von Wielands Denken und dessen Relevanz für die Fragestellungen und Herausforderungen unserer Zeit.
Johannes Korngiebel

Johannes Korngiebel, geb. 1986, hat Philosophie und Kulturgeschichte in Jena und Padua studiert. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Goethe- und Schiller-Archivs der Klassik Stiftung Weimar im Projekt: PROPYLÄEN. Forschungsplattform zu ...

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Open Access


Inhalt

Johannes Korngiebel
Vorwort

Johannes Korngiebel
Einleitung

Felix Woywode
Der Diamant der Vernunft: Wielands poetische Mythologie in 'Die Natur der Dinge', den 'Comischen Erzählungen' und den 'Neuen Götter-Gesprächen'

Norbert Greiner
Wielands 'deutscher' Shakespeare im europäischen Kontext

Christa Schuenke
Wielands Shakespeare: Ein Fall von beredtem Schweigen

Claire Selosse
Französische Feenmärchen im deutschsprachigen Raum: Wielands Roman 'Don Sylvio' und seine Märchensammlung 'Dschinnistan'

Kira Louisa Künstler
Wielands Monster: Satirische Tradition und monströses Schreiben in 'Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva' und 'Der neue Amadis'

Pierre Brunel
Der Platonismus als "eine Art von Medium"?: Das Problem der Vermittlung im 'Agathon'

Adrian Robanus
Von "quäkenden Mitbürgern" vertrieben: Wissenstransfer in Wielands 'Froschgeschichte' 'Die Abderiten'

Sören Schmidtke
Brücken aus Versen: Wieland und Baggesen

Julia Catrin Eberhardt
"Mit unvergänglichen Zügen und Farben eingedrückt": Zur Inszenierung von Prominenz und Kleidung in anglophilen Porträts Wielands

Sarah Seidel, Kerstin Bönsch
Wieland weiterdenken: Weltbürgertum multimedial


Abbildungsverzeichnis



Der ›andere Klassiker‹

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Die Rede vom Klassischen

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Genealogien der Natur und des Geistes

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Die Farben der Klassik

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Konstellationen der Künste um 1800

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Heikle Balancen

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