Christoph Martin Wieland ist der Weltgeist unter den Klassikern! Wie kaum ein zweiter Denker um 1800 verstand er sich als Vermittler zwischen verschiedenen Kunst- und Wissensformen, Epochen und Kulturen. Das gilt nicht nur für seine zahlreichen Übersetzungen antiker und moderner Autoren, die lebenslange Auseinandersetzung mit der französischen, englischen, italienischen und spanischen Literatur oder die Vermittlung antiker Philosophie und Lebensweisheit, sondern auch für die Einführung neuer Worte und Wendungen, literarischer Genres und Gattungen sowie für seine politische Essayistik und publizistische Tätigkeit. Darüber hinaus entwickelte Wieland das Ideal eines vorurteilsfreien, auf Gleichberechtigung basierenden Diskurses, durch den verschiedene Meinungen fruchtbar miteinander ins Gespräch gebracht werden sollen.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes beleuchten einige der innovativen und bis heute anschlussfähigen Vermittlungsleistungen Wielands aus je unterschiedlichen Perspektiven. Das Spektrum reicht von Wielands eigenen Übertragungen und seinen Beiträgen zur Übersetzungstheorie über Transferprozesse zwischen verschiedenen Sprachen, Medien, Wissensformen und Kulturen bis zur Frage der Aktualität von Wielands Denken und dessen Relevanz für die Fragestellungen und Herausforderungen unserer Zeit.
Johannes KorngiebelJohannes Korngiebel, geb. 1986, hat Philosophie und Kulturgeschichte in Jena und Padua studiert. Seit 2016 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Goethe- und Schiller-Archivs der Klassik Stiftung Weimar im Projekt: PROPYLÄEN. Forschungsplattform zu ...
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