Im Zentrum dieses Bandes stehen neue Studien zur deutsch-jüdischen Geschichte nach 1945. Die Autorinnen und Autoren fragen insbesondere, wie sich der Blick auf die Nachkriegsgeschichte mit dem wachsenden zeitlichen Abstand zur Shoah verändert. Sie widmen sich der Wiederkehr und dem Wandel jüdischen Lebens bis in die Gegenwart und werfen aus einer interdisziplinären Perspektive neue Forschungsfragen auf. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf Themen, wie zum Beispiel die verschiedenen Migrationsbewegungen von und nach Deutschland, die Frage nach Zugehörigkeit, die Wiederbegründung jüdischer Gemeinden in beiden Teilen Deutschlands, die Bedeutung transnationaler Netzwerke, den Wandel von Erinnerungskultur und die Ausgestaltung jüdischen Lebens in der Gegenwart. Exemplarisch zeichnet sich ein Perspektivwechsel im Feld der deutsch-jüdische Zeitgeschichte ab, der durch eine wachsende disziplinäre Vielfalt und eine Öffnung auf gegenwartsbezogene Fragestellungen gekennzeichnet ist und in dessen Mittelpunkt der fortlaufende Wandel des Deutsch-Jüdischen am Beginn des 21. Jahrhunderts steht.
Karen KörberKaren Körber, geb. 1967, ist Leiterin des Bereichs für jüdische Gegenwartsforschung am Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg. Sie war u.a. Fellow am Jüdischen Museum Berlin und Vertretungsprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie/ ...
mehrBjörn SiegelBjörn Siegel, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Geschichte der deutschen Juden und war 2022 Gastprofessor am Centrum Jüdische Studien der Universität Graz. Er kuratierte verschiedene Online-Ausstellungen sowie Staffeln ...
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