Johann Wolfgang Goethe überschreitet das Formverständnis seiner Zeit. In seinen wissenschaftlichen und literarischen Texten greift er bewährte Formen auf, verändert und modernisiert sie. Die Autorinnen und Autoren untersuchen, wie die Verbindung von Form und Zeit Dramentexte, lyrische Texte und Erzähltexte prägt. Den Hintergrund dafür bildet ein neuer Formalismus, der Form heute nicht mehr als das Gegenteil, sondern als die Möglichkeit von Inhalt, Idee, Funktion oder Freiheit denkt. Während Form und Zeit bereits größere Aufmerksamkeit erfahren haben, ist die Verbindung von Form und Gattung weniger stark erforscht. Zwar werden literarische Formen fast immer mit generischen Formen identifiziert, aber die theoretischen Voraussetzungen dafür haben noch Klärungsbedarf. Spätestens an dieser Stelle kommt Goethe ins Spiel. Die Anknüpfungspunkte für das Verhältnis von Form und Gattung sind zahlreich. Sie reichen von den ›Naturformen der Dichtung‹ bis hin zu der langen Liste an Gattungen, die Goethe bespielt.
Frauke BerndtFrauke Berndt ist Ordentliche Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Ästhetik und Ethik; Ambiguität; literarische Mediologie; Literatur und Psychoanalyse. Seit 2017 ...
mehrJoel B. LandeJoel B. Lande (PhD) ist Associate Professor am German Department der Princeton University.
mehrSebastian MeixnerSebastian Meixner (Dr. phil.) ist Oberassistent und Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe »Poetik des Überflusses: Ästhetik - Ökonomie - Literatur« am Deutschen Seminar der Universität Zürich.
mehrDorothea von MückeDorothea von Mücke (PhD) ist Gebhard Professor of German Language and Literature am Department of Germanic Languages der Columbia Univeristy in the City of New York.
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