Der zweite Briefband enthält eine Auswahl aus den Briefen von 1928 bis 1948, dem Todesjahr von Emmy Hennings. Der erste Band der Briefe hatte mit dem Tod Hugo Balls (Ende 1927) als einschneidender Zäsur geschlossen. Die rund 200 Briefe des zweiten Bandes zeigen das Leben Emmy Hennings vor allem im Tessin, wo sie in prekären finanziellen Verhältnissen ihre schriftstellerischen Arbeiten fortsetzt. Neben Gedichten und Feuilletonbeiträgen nehmen Erinnerungswerke einen immer breiteren Raum ein, die mit ihrem Buch »Hugo Ball. Sein Leben in Briefen und Gedichten« im Jahr 1930 einsetzen. Weitgehend unbekannt sind Emmy Hennings Tätigkeiten und Äußerungen als Zeitzeugin der 1930er und 1940er Jahre. So fuhr sie z. B. im Frühjahr 1934 nach Berlin, um dort vergeblich zu versuchen, Erich Mühsam aus der KZ-Haft zu befreien.
Viele Briefpartnerinnen und -partner von Emmy Hennings sind aus dem ersten Band schon geläufig. In den 1940er Jahren kamen Korrespondenten hinzu, denen Emmy Hennings ihre Erinnerungen an das literarische Leben seit der Jahrhundertwende, an Georg Heym, Jakob van Hoddis und Friedrich Glauser, mitteilte.
Emmy HenningsEmmy Hennings (1885-1948), geb. in Flensburg, war zunächst Schauspielerin und Vortragskünstlerin an Varietés und Kabaretts, später Lyrikerin und Schriftstellerin und nach dem Tod ihres Mannes Hugo Ball dessen Biografin und »lebendiger Nachlass«. Viele ...
mehrFranziska KolpFranziska Kolp, geb. 1954, studierte Germanistik und französische Literatur an den Universitäten Bern und Poitiers. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizerischen Literaturarchiv und dort unter anderem Betreuerin des Schweizerischen Rilke-Archivs.
Veröffentlichungen ...
mehrThomas RichterThomas Richter, Studium der Fächer Germanistik, Anglistik und Alte Geschichte an der Universität Münster. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Bern und Zürich.
Beide Hg. veröffentlichten u. a.: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. ...
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