Die gesamte Kultur einer Gruppe - von den Dingen des täglichen Lebens über Fest- oder Priestertrachten bis zu den einzelnen Formen des Brauchtums - läßt sich daher im Sinne eines lebendigen Freilichtmuseums begreifen. Klaus E. Müller illustriert diese verschiedenen Aspekte der Geschichtsauffassung traditioneller Gesellschaften an einer Fülle von Beispielen, etwa an den nordamerikanischen Indianern oder den mongolischen Nomaden, und findet dabei immer wieder Parallelen zu unseren modernen Lebenswelten.
Das Kulturwissenschaftliche Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen wurde im Herbst 1988 von der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit der Zielsetzung gegründet, ' Probleme einer durch Wissenschaft, Technik und industrielle Produktion geprägten Gesellschaft und Kultur'
zu erforschen. Es richtet zeitlich befristete Studiengruppen ein, die mit wechselnden Gastwissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen innovative Forschungsprojekte zu unterschiedlichen Fragestellungen realisieren. Die Studiengruppen sind interdisziplinär angelegt und dienen der Grundlagenforschung im Bereich der Kulturwissenschaften. Ihre Themen orientieren sich an aktuellen Orientierungsproblemen moderner Gesellschaften im internationalen und interkulturellen Zusammenhang. Die mit den folgenden Bänden eröffnete Reihe der Essener Kulturwissenschaftlichen Vorträge (EKV) bringt ausgewählte Beispiele aus dem Vortragsprogramm des Instituts.
Klaus E. MüllerKlaus E. Müller, geb. 1935, studierte Musik- und Theaterwissenschaft, Philosophie, Opernregie, Ethnologie, Turkologie mit Islamwissenschaft und Mongolistik. Er ist emeritierter Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt am Main und hat zahlreiche ...
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