Die unerwartet aktuelle Lebensphilosophie des literarischen Außenseiters Christian Wagner (1835-1918) in einer zweibändigen Werkausgabe.
Der schwäbische Dichter und Bauer Christian Wagner (1835-1918) gehört zu den literarischen Außenseitern des späten 19. Jahrhunderts. Sein vorwiegend lyrisches Werk, geprägt von einer Naturphilosophie der »Schonung alles Lebendigen«, wurde erst ab 1885 publiziert und ist keiner Richtung oder Schule zuzurechnen. Als Autodidakt, ohne höhere Schulbildung, lebenslang der bäuerlichen Arbeit und dörflichen Umgebung verpflichtet, hat Wagner ein Werk geschaffen, das von stark ethischen Werten getragen ist. Ein beträchtlicher Teil seiner Lyrik gehört zum bleibenden Bestand der deutschen Literatur.
Schon zu Lebzeiten erfuhr der Autor namhafte Unterstützung, so etwa von Gustav Landauer, Bruno Wille, Kurt Tucholsky und vor allem von Hermann Hesse, der 1913 einer Auswahlausgabe der Gedichte Wagners herausgab; nach seinem Tod fand Wagner Fürsprecher etwa in Theodor Heuss, Werner Kraft, Albrecht Goes, Wulf Kirsten, Hermann Lenz und Peter Handke.
Die Werkausgabe berücksichtigt in ihrer Konzeption die unterschiedliche literarische Bedeutung des Wagnerschen Werkes. Der erste Band enthält eine Auswahl von 180 aus dem über 800 Gedichte umfassenden Œuvre, dazu sämtliche Erzählungen sowie einige theoretische Texte.
Der zweite Band widmet sich der Werk- und Lebensgeschichte und versammelt Aussagen anderer Autoren in Briefen und Essays (z.B. Hesse, Tucholsky, Landauer, Kraft und Thomas Bernhard).
Band 1: Das dichterische Werk. Mit einem Vorwort von Wulf Kirsten
Band 2: Lebenszeugnisse und Rezeption. Mit einem Vorwort von Friedrich Pfäfflin
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Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt
Christian-Wagner-GesellschaftUlrich KeicherUlrich Keicher, geb. 1943, ist Verleger und Antiquar, er edierte bereits 1973 eine größere Auswahl von Gedichten und ist nicht zuletzt durch die Mitarbeit in der Christian-Wagner-Gesellschaft bis heute mit Leben und Werk Wagners befasst.
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mehrFriedrich PfäfflinFriedrich Pfäfflin, geb. 1935, hat nach zwanzigjähriger Tätigkeit als Verlagsbuchhändler ein Vierteljahrhundert die Museumsabteilung des Schiller-Nationalmuseums in Marbach geleitet. In den Jahren 1968 bis 1973 erschien der von ihm initiierte, von Heinrich ...
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