Gattungsgeschichte und -theorie des »historischen Romans« sind bislang weitgehend ohne die Berücksichtigung der Formen des kulturellen Gedächtnisses in Werken von Schriftstellerinnen ausgekommen. Ebenso unberücksichtigt blieb, daß der Geschichts- und Erinnerungsdiskurs zugleich ein Diskurs über die Differenz der Geschlechter ist. Im vorliegenden Band werden die vielfältigen Funktionen des Historischen in literarischen Texten von Autorinnen des 18. bis 20. Jahrhunderts sichtbar gemacht. Der zum Teil experimentelle Charakter sowie die häufige Überschreitung von Gattungsgrenzen macht die untersuchten Texte zu Dokumenten eines veränderten Gattungs- und Geschichtsverständnisses. Dabei liefert der Band neue Impluse für die Weiterbeschäftigung mit dem vielschichtigen Thema.
Joanna Jablkowska: Kein Ort. Nirgends von Christa Wolf
Marianne HennMarianne Henn, Ph.D., ist Associate Professor für Modern Languages and Cultural Studies (Germanic - Romance - Slavic) an der Universität von Alberta, Edmonton (Kanada). Sie veröffentlichte Aufsätze u. a. zu Lessing, Goethe und der Frauenliteratur des ...
mehrIrmela von der LüheIrmela von der Lühe, geb. 1947, unterrichtete bis 2012 als Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin.
Veröffentlichungen u.a.: Erika Mann. Eine Biographie (2009); Auf der Suche nach einem Weg. Neue Forschungen zu Leben ...
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