Zeitlebens hat Helmut Heißenbüttel neben der Arbeit an seinen Textbüchern, Prosaprojekten, Gedichten, Hörspielen und Essays auch hunderte von Buchbesprechungen für Zeitungen und Rundfunk geschrieben. Im Blick auf die aktuelle deutsche Literatur interessierten ihn die Vielfalt der europäischen und amerikanischen Schreibweisen ebenso wie die verschütteten Traditionen der literarischen Moderne, Krimis ebenso wie Lyrik, Comics und Kinderbücher ebenso wie die Neuausgaben der Klassiker: so ergeben die für dieses Lesebuch ausgewählten Kritiken ein höchst anregendes und facettenreiches Panorama der unterschiedlichsten Spielarten von Literatur in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Zugleich bot das Rezensieren Heißenbüttel Gelegenheit zur anschaulichen Erörterung methodischer und poetologischer Fragen: ein undogmatisches und stets zweifelndes Nachdenken über Sprache, Literatur und deren gesellschaftliche Implikationen. Als Kritiker war er nicht auf das Zelebrieren von Geschmacksurteilen aus, sondern neugierig auf Entdeckungen, auf ungelöste Fragen und auf neue Perspektiven. Seine kritischen Schriften sind daher noch heute überzeugende Plädoyers für eine andere, offenere, risikoreichere Weltwahrnehmung durch Literatur und Sprache - und vor allem machen sie Lust aufs Lesen.
Helmut HeißenbüttelHelmut Heißenbüttel (1921-1996) kehrte schwerverwundet aus dem Krieg zurück, wurde nach dem Studium Verlagsangestellter und war von 1957 bis 1981 Rundfunkredakteur in Stuttgart. Er erhielt für sein einflussreiches literarisches und essayistisches Werk ...
mehrKlaus RammKlaus Ramm, geb. 1939, Verleger und bis 2003 Professor
für Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld.
Veröffentlichungen zur Literatur des 20. Jahrhunderts und zum Hörspiel, Mitherausgeber der »Frühen Texte der Moderne«; Vorsitzender der Oskar ...
mehrArmin SteinArmin Stein, geb. 1958, Jurist, studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Mannheim und Frankfurt/M., 1986 zweite juristische Staatsprüfung. Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen. Veröffentlichte 1999 die »Bibliographie Helmut Heißenbüttel«.
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